20 Jahre Malteser Social Day

Zum 20. Mal organisieren die Frankfurter Malteser den Social Day, an dem Unternehmen in sozialen Einrichtungen helfen. Am größten Freiwilligentag Frankfurts packen jedes Jahr bis zu 1200 Firmenmitarbeitende für Hilfsbedürftige an. Seit 2003 wurden insgesamt 1300 Projekte umgesetzt.

„Für unsere vielen Partner aus Einrichtungen und Unternehmen steht der Social Day mittlerweile fest auf der Jahresplanung“, sagt Annette Lehmann, die Stadtbeauftragte der Frankfurter Malteser. Der Brückenschlag zwischen sozialer Welt und Wirtschaft habe langlebige und nachhaltige Verbindungen und Projekte hervorgebracht: „In der August-Jaspert-Schule entwickelt sich der Schulgarten durch die tatkräftige langjährige Hilfe immer mehr zum Schmuckstück. Und in der Deutschherrenschule ist das Bewerbungstraining der ING DiBa seit zehn Jahren ein Selbstläufer und bei der Schülerschaft überaus beliebt.“

Eine gute Idee und Mut

„Wir wollen in die Türme“, so postulierten es die Gründerväter vor 20 Jahren. Albrecht Prinz von Croÿ und Moritz Graf von Brühl, ehemals Stadtbeauftragte der Malteser, verknüpften die Hilfe für Bedürftige mit unternehmerischer Verantwortung. Ein Tag - ein Team – ein Projekt, das Erfolgsmodell versprach praktische Hilfe, wo Zeit, Geld und Manpower fehlten. Der Startschuss für den Mitmachtag fiel 2003: 70 Helfende engagierten sich in elf Einrichtungen. Auch ein Team aus der Hessischen Staatskanzlei war dabei und strich Zirkuswagen.

Die damalige Oberbürgermeisterin Petra Roth erkannte das Potential des Social Days, „unmittelbar und aktiv zur Verbesserung der Lage von Hilfsbedürftigen beizutragen“ und wünschte sich, „dass dieser Freiwilligentag ein fester Bestandteil des Engagements in unserer Stadt werden möge“.

Bis es so weit war, musste viel Aufbau- und Überzeugungsarbeit geleistet werden: Unternehmen davon, dass ein Teameinsatz ihre Mitarbeitenden zusammenschweißt und Einrichtungen, dass diese Teams eine wundervolle Bereicherung für Hilfsbedürftige sind.

Sinnvolles Engagement mit Herz und Professionalität

Bis 2019 wuchs der Social Day kontinuierlich und fand auch in den „Corona-Jahren“ 2020 und 2021 unter dem Motto „Wir bleiben engagiert – aber sicher“ statt. Ausschlaggebend für den Erfolg ist die besondere Mischung von Professionalität, Nähe zu Hilfsbedürftigen und Herz, den das ehrenamtliche Projektteam von mittlerweile 22 Engagierten einbringt.

Der Social Day ist langfristig ein Gewinn für alle Beteiligten und deshalb ist er so erfolgreich“, betonen Barbara Kuhn und Dr. Frauke Druckrey, die beiden ehrenamtlichen Projektleiterinnen. „Unternehmen tun etwas fürs Teambuilding und sensibilisieren Mitarbeitende für soziale Nöte. Einrichtungen erhalten praktische Hilfe und die Stadt profitiert von mehr sozialem Miteinander und Solidarität.“

Wir brauchen den Social Day auch weiterhin

Angesichts neuer sozialer Nöte wie Armut, Migration, Einsamkeit und fehlender Bildungschancen ist der Social Day wichtiger denn je, das betonen die sozialen Partner: „Bitte vergesst uns nicht!“

33 Unternehmen sind dem Aufruf gefolgt und schicken in diesem Jahr 600 Helfende in 65 Projekte.

Unterstützt werden Kinder und Jugendliche in Schulen, Kindergärten und Jugendhäusern aber auch alte Menschen, Familien und geflüchtete Menschen.

 

Hintergrund

20 Jahre Malteser Social Day 

Zahlen – Daten – Fakten aus 20 Jahren

Projekte gesamt: 1300

Helfende gesamt: rund 10TSD Aktive

Einrichtungen gesamt: 406

Soziale Bereiche: Schulen, Kindertagesstätten und Kindergärten, Seniorenhilfe, Kinder- und Familienzentren, Behindertenhilfe, Suchthilfe, Flüchtlingshilfe

Unternehmensbranchen: Handel, Industrie, Unternehmensberatung, Finanzwirtschaft, Gesundheit, Medien und Werbung, Handwerk

Das kleinste Team: Graffiti-Künstler bomber verschönerte Wände in Schulen und Kindergärten mit Fantasie und Witz 

Das größte Team: 70 Mitarbeitende der Commerzbank renovieren, bauen und verschönern die Hostatoschule

Projekt, das am häufigsten durchgeführt wurde: Renovierung von Klassenzimmern

Besondere Projekte: Homepage erstellen, Marmeladekochen mit Seniorinnen, Fischertechnik-Baukästen reaktivieren, Fahrradwerkstatt, Klettern im Klettergarten

 

Die Presseinfo als PDF finden Sie hier.