Familien nicht allein lassen

Malteser Schulbegleitdienst unterstützt Kinder mit Behinderung

Die Verbindungen zwischen Menschen stehen im Zentrum des diesjährigen Welt-Down-Syndrom-Tags am 21. März 2021, der das Motto „Connect“ trägt. Miteinander in Kontakt zu bleiben und Teil einer Gemeinschaft zu sein, ist gerade in Pandemie-Zeiten für jeden eine Herausforderung. Sei es bei der Arbeit, im Verein oder in der Schule. 
Die Malteser Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter haben dabei eine besondere Aufgabe: Sie unterstützen Kinder mit körperlicher, seelischer oder geistiger Beeinträchtigung beim Schulbesuch oder bereits im Kindergarten. Engagierte im Schulbegleitdienst greifen Kindern und Jugendlichen unter die Arme, wo es nötig ist und fördern die Integration in die Klassengemeinschaft. Keine leichte Aufgabe in Zeiten von Homeschooling, Notbetreuung, und Wechsel-Unterricht.
In Frankfurt und im Main-Taunus-Kreis begleiten 47 Schulbegleiterinnen und -begleiter der Malteser 45 Kinder mit Beeinträchtigung in die Grundschule oder in die weiterführende Schule. Drei von ihnen haben das Down-Syndrom. Victoria Job begleitet die 8jährige Matilda* seit zwei Jahren in die Grundschule. „Matilda* ist sehr motiviert und hat einen großen Lern-Eifer. „Sie hat sich sehr gefreut, dass die Schule wieder los geht“, berichtet Frau Job.ren Freunden, die sie in der Grundschulklasse gefunden hat, kann sie aktuell nur aus der Ferne winken, denn für Kinder mit Lernschwierigkeiten wurden nach dem Lockdown eine eigene Fördergruppe ins Leben gerufen, die täglich zwei Stunden Präsenzunterricht anbietet. Die restlichen Schüler kommen alle zwei Tage zu Schule.
Auf Matildas* Rückkehr in die Klassengemeinschaft ist Victoria Job gespannt. Während Matilda* in der ersten Klasse im Unterricht noch gut mitgekommen ist, fällt es ihr in der zweiten Klasse in machen Fächern schwerer – auch vor Corona. „Der Stand der Klassenkameraden im Unterrichtsstoff wird ganz unterschiedlich sein, aber ich werde Matilda* dabei unterstützen, wieder Anschluss zu finden,“ so Victoria Job.
„Die Corona-Pandemie hat die Arbeit unserer Engagierten im Schulbegleitdienst nicht einfacher, aber umso wichtiger gemacht“, sagt Julia Jakob, Leiterin des Schulbegleitdienstes in Frankfurt. „Familien mit beeinträchtigten Kindern auch in herausfordernden Zeiten wie diesen nicht allein zu lassen, ist unser täglicher Antrieb.“
Mehr als 500 Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter der Malteser sind in Rheinland-Pfalz, dem Saarland und in Hessen an rund 11 Standorten aktiv und unterstützen über 550 Familien. Wer Interesse an einer Tätigkeit im Schulbegleitdienst hat, kann sich unter www.malteser-schulbegleitdienst.de über Rahmenbedingungen, Vorrausetzungen und freie Stellen informieren.
ntakt:  Julia Jakob, Tel. + 49 69 942105 41, E-Mail: julia.jakob@malteser.org 

Hintergrund zum Welt-Down-Syndrom-Tag

Bereits seit 2006 findet jährlich am 21. März der Welt-Down-Syndrom-Tag statt. Das Datum steht symbolisch für die genetische Besonderheit des Down-Syndroms – oder auch Trisomie 21 genannt. Bei betroffenen Menschen ist das Chromosom 21 dreifach, statt doppelt vorhanden.
Foto: In Frankfurt und dem Main-Taunus-Kreis greifen 47 Engagierte im Malteser Schulbegleitdienst beeinträchtigten Kinder im Schulalltag unter die Arme. 
(Foto: Malteser) 

*Name von der Redaktion geändert 

Pressekontakt: Lioba Abel-Meiser, lioba.abel-meiser@malteser.org, + 49 69 942105 53